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Knie-Schlittenprothese

Bei einem Kniegelenksverschleiß der nicht das gesamte Gelenk betrifft kann auch ein Teilgelenksersatz für sie infrage kommen.

FÜR WEN IST EINE SCHLITTENPROTHESE GEEIGNET?

Eine Schlittenprothese ersetzt den äußeren oder inneren Gelenkspalt. Daher ist sie dann geeignet, wenn nur ein Teil des Gelenks vom Verschleiß betroffen ist. Nicht geeignet ist die Schlittenprothese daher, wenn bereits fortgeschrittener Knorpelverschleiß (Arthrose) im gesamten Gelenkspalt oder hinter der Kniescheibe besteht. Des Weiteren muss das Kniegelenk gut beweglich sein, die Bänder des Kniegelenkes müssen erhalten und stabil sein. Gerne prüfen wir im Rahmen unserer Sprechstunde, ob eine Schlittenprothese für Sie in Frage kommt.

ROBOTER ASSISTIERTE OP-TECHNIK – SCHLITTENPROTHESE

Das folgende Video zeigt das Einsetzen einer Schlittenprothese am Kniegelenk mit Hilfe eines haptischen, Operateurgesteuerten Roboterarms.

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Die MCK Schlittenprothese von der Firma Stryker GmbH wurde speziell für die robotischassistierte Operationstechnik mit dem Mako™ entwickelt. Die Prothese befindet sich seit 2009 im erfolgreichen klinischen Einsatz. In diesem Zeitraum wurde sie ca. 100.000-mal implantiert.

Die MCK Schlittenprothese ist hervorragend geeignet, wenn nur ein Teil des Gelenks vom Gelenkverschleiß (Arthrose) betroffen ist. Voraussetzungen sind eine gute Gelenk-Beweglichkeit und eine ausreichende Bandstabilität des Knies. Das speziell entwickelte Prothesendesign entspricht den anatomischen Oberflächenstrukturen des natürlichen Kniegelenkes und kann mit Hilfe der robotisch assistierten Operationstechnik mit dem Mako™ passgenau in das Knochenlager eingefräst werden. Dadurch ist es möglich, nur die geschädigten Anteile des Gelenks zu ersetzen, während die intakten Gelenkanteile geschont werden. Der äußere Gelenkspalt und die Rückfläche der Kniescheibe bleiben somit erhalten. In weltweiten Endoprothesenregistern schneidet die MCK Schlittenprothese mit besten Ergebnissen ab. So zeigen sich im australischen Endoprothesenregister niedrigere Nachoperationsraten im Vergleich zu allen anderen Schlittenprothesen.

  • im klinischen Einsatz seit 2009
  • Anzahl der Implantationen: ca. 100.000
  • ODEP Rating (www.odep.org.uk): 5A
  • bestes Ergebnis in weltweiten Endoprothesenregistern
  • speziell für die robotisch assistierte Operationstecknik entwickelt

Schnelle Reha und weniger Komplikationen: Der große Vorteil der Schlittenprothese ist, dass nur der innenseitige Anteil des Gelenkspalts ersetzt wird. Zwar ist auch nur ein kleinerer, minimal invasiver Hautschnitt erforderlich, aber der wesentliche Vorteil liegt darin, dass weniger Kapsel, Bänder und Muskeln bei der Operation beeinträchtigt werden. Dadurch sind die Beschwerden nach der Operation in der Regel deutlich geringer als nach dem Einsetzen eines künstlichen Kniegelenkes. Daher verläuft die Rehabilitationsphase in der Regel deutlich schneller. Zusammen mit unserem Rapid Recovery Programm kommen Sie dadurch schneller wieder auf die Beine. Einen weiteren Vorteil zeigen wissenschaftliche Studien, unter anderem des renommierten British Medical Journals: allgemeine Komplikationen nach der OP, die beispielsweise das Herz- Kreislaufsystem oder andere Organe betreffen können, sind nach dem Einsetzen einer Schlittenprothese deutlich seltener.

Wilson HA et al.: Patient relevant outcomes of unicompartimal versus total knee replacement: systematic review and meta-analyses. BMJ 2019; 21:364. doi: 10.1136/bmj.I352

Die Endoprothesenregister zeigen, dass Wechseloperationen nach Schlittenprothesen im Vergleich zum kompletten künstlichen Kniegelenk häufiger sind. Die Gründe liegen nach unserer Einschätzung vor allem an zwei Faktoren. Erstens wird der äußere Gelenkspalt im Gegensatz zum künstlichen Kniegelenk nicht ersetzt –  hier kann sich hier auch nach Einsetzen der Schlittenprothese ein Gelenkverschleiß bilden. Zweitens ist der Wechsel von einer Schlittenprothese auf ein künstliches Kniegelenk deutlich einfacher als der Wechsel einer bereits eingesetzten Knieprothese. Somit werden vermutlich Patienten mit Restbeschwerden nach einer Schlittenprothese im Vergleich zu Patienten mit Beschwerden nach einem künstlichen Kniegelenk öfter nachoperiert.

Ja, eine ganz Wesentliche. Die Daten des deutschen Endoprothesenregisters zeigen ganz eindeutig, dass Wechseloperationen in den Zentren, die viele Schlittenprothesen einsetzen, viel geringer sind. In diesen erfahrenen Zentren ist die Wahrscheinlichkeit einer Nachoperation nach Schlittenprothesen nur halb so hoch wie in Kliniken, die diesen Eingriff nur selten durchführen.

Jeschke et al.: Einfluss der Fallzahl pro Klinik auf die 5-Jahres-Überlebensrate des unikondylären Kniegelenksersatzes in Deutschland. Z Orthop Unfall 2018; 156:62-67. doi: 10.1055/s-0043-116490